Ich konnte doch nicht widerstehen und habe dem Verlangen nachgegeben, um einen kurzen Beitrag zum ewigen Pandemie-Thema und dem Corona Scheiß zu posten.
Zum einen veweise ich kurz und knapp auf einen Autor, die ich sehr schätze – Peter Watts. Worum es mir geht, habe ich weiter unten zitiert. Und dann findet sich in der Wiener Zeitung (Print Wochenendausgabe vom 21/22 November, sowie online) ein Interview mit Biochemiker Alexander Kekulé, und der Mann lässt ein paar sehr schöne Aussagen vom Stapel.
Letzten Endes, nach all dem, was man gehört und gesehen und gelesen hat, was man glauben mag oder auch nicht, irgendwie noch jetzt mal ausführlich die eigene Meinung dazuzurotzen, das erscheint mir völlig sinnfrei, wenn man nicht über das entsprechende Wissen verfügt – das tue ich nicht. Aber ich bin kein Vollidiot und denke mir meinen Teil.
Kekulé: “Dass dieses Virus vollkommen ungewöhnlich wäre und wir für die Pandemieabwehr ständig dazulernen, ist eine Ausrede von Politikern und einigen ihrer Berater, die sich am Anfang massiv geirrt haben. Dieses Virus ist ein Zwillingsgeschwister von Sars-CoV-1 aus 2003. Keine Epidemie ist so exakt erforscht wie die damalige. Das jetzt aufgetretene Sars-CoV-2 und als auch seine Verbreitungswege ähneln den geübten Szenarien fast wie ein Fall von “Copy and Paste”. Länder, die von Anfang an angewandt haben, was sie gelernt haben, leben jetzt ohne Probleme.“
Wie schön, dass jemand, der versteht, worum es geht, ganz unverblümt von der Ausrede von Politikern und ihren Beratern spricht und davon, wie sehr sie sich geirrt haben. Die zeitweilige Idiotie, die von der aktionistischen Politik ausgeht, weist genau darauf hin. Vor allem die Aussage über die Länder, die von Anfang an gelernt haben, gefällt mir. Sprich, Länder in Asien. Er relativiert auch, dass es in den Staaten schneller geht, Entscheidungen durchzusetzen, als in einer Demokratie, die langsamer ist. Aber schafft es der europäische Politiker überhaupt, irgendwas durchzusetzen, was auf langfristige Sicht Sinn macht, oder bleibt er ununterbrochen dem kurzfristigen Erfolg verhaftet, weil er so politisches Kleingeld abstauben kann?
Kekulé: “Langwierige Verläufe von Infektionen mit Sars-CoV-2 sind nicht die Regel. Wir beobachten sie derzeit nur häufig, weil Covid-19 häufig auftritt. … … … Und dass Leute, die auf der Intensivstation beatmet wurden, drei Monate später sagen, ich fühle mich nicht ganz fit, bestätigt jeder Intensivmediziner. Wer maximal therapiert wurde, kann bis zu einem Jahr brauchen, um wieder ganz auf die Beine zu kommen.“
Auch eine sehr schöne und nüchterne Aussage, um die überzogene und mehr sensationsgeile als faktenorientierte Berichterstattung auf den Boden der Realität zurückzuholen.
Kekulé: “Pandemische Perspektiven werden wir wohl nicht mehr los.“
Heißt, mit solchen Sachen wie Corona werden wir wohl in Zukunft leben müssen. Die Frage ist nur, werden die Hohlbirnen, die heute das Sagen haben und Entscheidungen über Millionen Menschen treffen, sprich, die Politiker in Österreich, Deutschland, der EU, auch nächstes Mal so konfus und unfähig ihre Arbeit verrichten, für die sie von uns, dem Volk, eigentlich angestellt und bezahlt wurden? Wie diese Leute zu agieren, kann man sich im Alltag unmöglich erlauben. Wie viel Schaden sie letzten Endes den Bewohnern ihrer Länder zufügen, das wird wohl erst die Zeit zeigen.
Unbedingt das GANZE INTERVIEW lesen, es lohnt sich.
Dazu ergänzend möchte ich noch Autor Peter Watts, einen (Meeres)Biologen zitieren, der auch sehr genau weiß, wovon er redet. Er hat einen recht langen Artikel zum Thema verfasst, am 11.03.2020, also schon vor einer Weile – Revenge of the Pangolins. Watts ist herb und direkt und nicht immer einfach verständlich. Der Aufsatz ist stellenweise relativ technisch, aber der letzte Absatz ist wohl an brutaler Ehrlichkeit und Verständlichkeit nicht zu überbieten:
Watts: “… … … This isn’t a single big-name stadium concert after all, and COVID-19 isn’t the Main Act. This is a festival: an epidemiological Woodstock with no expiration date. COVID—like SARS and MERS and the various flus before it— is only the beginning. And if history is any judge, future acts will come increasingly thick and fast.
Brace yourselves. You ain’t seen nothing yet.“
Damit ist alles gesagt, oder? Außer dass die europäischen Politiker und Entscheidungsträger allesamt ein jämmerliches Bild abgeben.Und um das zu erkennen, braucht es kein großes Fachwissen, sondern einzig den gesunden Menschenverstand und einen Bezug zur Alltagsrealität. An beidem mangelt es den Regierenden kläglich.
Mehr gibt es dazu wohl nicht mehr zu sagen. Wenigstens von meiner Seite nicht.
Der Beitrag [GEBLUBBER]: Verseuchte Gedanken … erschien am 25.11.2020 auf JohnAysa.net …