Ich habe vorhin zu meiner Überraschung, durchaus nicht angenehm, bemerkt, die ganze Woche nichts hier gepostet zu haben. Statt dessen war ich nur als @autorjohnaysa auf Instagram unterwegs. Das ist durchaus recht nett, aber Mensch! Wo ist die verdammte Woche hin? Hat sich in Luft aufgelöst und ist ins Nirvana der vergangenen Wochen verschwunden. Und für jemanden, der gern mal behauptet, der wichtigste Online-Auftritt des Autors hat auf der eigenen Website stattzufinden, ist das absurd. Was aber irgendwie zeigt, wie schwer es manchmal sein kann, das Gleichgewicht zwischen Notwendigkeiten, Vergnügen und der tatsächlichen Arbeit an eigenen Werken zu finden.
Ich habe mich mehrfach darüber ausgelassen, wie ambivalent ich zeitweise den sozialen Netzwerken gegenüberstehe. Ich habe vor einiger Zeit begonnen, wieder etwas aktiver auf Facebook zu posten, und mich mit einer Handvoll Leute köstlich zu unterhalten. Das ist eine feine Sache, keine Frage. Ich sehe auch die Notwendigkeit dazu, jetzt rein aus der Perspektive der Eigenwerbung gesehen – schließlich will ich auch das, was ich schreibe und veröffentliche, einem Publikum näherbringen. Das geht auch nicht ohne Werbung und Facebook ist letzten Endes auch Werbung.
Instagram mag ich mehr. Es ist zivilisierter und freundlicher und selbst wenn ich in meinem “Freundeskreis” auf FB eigentlich vorwiegend Menschen sehe, die sich zivilisiert und umgänglich benehmen, erscheint mir FB insgesamt destruktiver und wirkst sich spürbar negativ auf meine Befindlichkeit aus. Das ist mir bisher weder bei Instagram noch bei Mewe passiert – gut, Mewe, hüstel, da passiert gar nicht viel und ich hoffe doch noch, dass dort irgendwas passiert, bevor der Laden dichtgemacht werden musst.
Rein vom Gefühl her habe ich den Eindruck, eher Instagram zugeneigt zu bleiben. Zum einen, ist da mein mir zur Zeit wichtigster Verlag vertreten, Savage Types, zum anderen sind auch dort ein paar Leute, die ich gerne mag.
Nun, wie dem auch sei, ich wollte schon vor einiger Zeit mal kurz ein paar Bemerkungen zu meinen eigenen Postings machen. Es gibt etliche Themen, die interessieren niemanden. So gibt es, was mich sehr überrascht, so gut wie keine Leser für die Beiträge mit den alten Horror-Covern. Die Musikvideos, die ich poste, finden unterschiedlichen Zuspruch. Großen Anklang finden jene Kategorien, die mit Schreiben und mit mir als Person zu tun haben. Wenig überraschend, auf einer Autoren-Website, möchte man meinen. Gut möglich, ist es doch auch das, was mich bei anderen Autoren vorzugsweise interessiert.
Die Sache ist nur die – was euch, liebe Leser, nicht so interessiert, ist für mich im Gegenzug gar nicht so uninteressant. Warum? Zum einen finde ich sehr viel Inspiration in den Dingen – in den alten Covern, weil ich ihre Freizügigkeit mag, teilweise auch, weil sie einfach nur Scheiße sind oder im Gegenteil verdammt gut gelungen. Musikvideos und Kurzfilme sind für mich Entspannung und Unterhaltung und wiederum schätze ich vieles in ihnen – sei es die Freizügigkeit, oft die absurden Bilder, manchmal auch die Farben.
Mir ist durchaus klar, dass das Interesse von Besuchern auf einer Autorenwebsite hauptsächlich auf zwei Dinge gerichtet ist – den Autor und sein Werk. Apropos Werk:
HÖLLENBRUT wäre da zuletzt erschienen – KAUFEN: Kindle und KAUFEN: Paperback
Und davor eine Story in:
SOULED OUT – bei Amazon: KAUFEN: Kindle und KAUFEN: Paperback
Alles andere spielt bei mir eine vernachlässigbare Rolle und ich könnte mir die Postings sparen. Das ist völlig in Ordnung, schließlich ist es nicht unbedeutend, wenn sich die Besucher auf einer Autorenwebsite auf das konzentrieren, was der Autor zu bieten hat – seine Werke.
Was mich angeht, werde ich trotzdem auch weiterhin diese ignorierten Beiträge posten, einfach, weil sie zu meinem Wohlbefinden beitragen und damit notwendig sind. Weil ich die Farben, die Formen, die Motive, die Bilder, die Klänge schätze. Das sind die Dinge, die ich brauche, um die Dinge zu verfassen, die von den Lesern meiner Werke geschätzt werden und die letzten Ende den Besuchern dieser Website die Beiträge liefern, die sie wirklich interessieren.
In dem Fall beißt sich die Schlange auf sehr unterhaltsame Weise in den Schwanz, oder?
Der Beitrag [SCHREIBEN]: Über das Posten … erschien am 19.05.2019 auf JohnAysa.net …
.