Da eine Autorenliste von jenen Leuten, deren Werke ich sehr gerne lese, verdammt lang wäre, gibt es für die radikale Kürzung ganz simple Kriterien: Ich bin allen Genannten persönlich begegnet und wir haben ein paar Worte mehr als “Hallo” und “Wie gehts” gewechselt. Ich habe etwas von ihnen gelesen, das mir richtig gut gefallen hat und ich bin geneigt, aus meiner finsteren Höhle zu kriechen, um noch mehr mit den Genannten zu palavern …
.
Autorin: Jamie Eckhart: Sie muss an erster Stelle genannt werden. Sie ist die Erfinderin von Santo Silva und ich bin dabei ihr Co-Autor. Sie schreibt durchgeknallte und deftige Horror-Geschichten mit triefendschwarzem Humor. Schon mal Wooper Looper gelesen? Zu Santo Silva muss ich sie noch interviewen …
Autorin: Kristina Schwartz: Die elegante Chaotin mit der Gerte. Kristina ist Autorin von sehr ansprechenden und erotisierenden Fetisch-Romanen. Auch bei ihr ist noch ein Interview ausständig. Vorher muss ich noch ihr Haus der dunklen Begierden fertiglesen (ich hatte gedacht, dank der Corona-Scheiße mehr Zeit für Lektüre zu haben, aber das war völlig falsch gedacht) …
Autor: Joachim Angerer: Der Mann aus dem Forschungslabor, der den Namen Becquerel in einen Romantitel stanzt – Becqeuerelsche Träume – und damit die Messlatte des Niveaus eher nach oben schiebt. Und ähnlich anspruchsvolle Blogeinträge vom Stapel lässt. Oder so ähnlich irgendwie. Was weiß ich. Er nennt seine Website “relativ fiktiv”, aber irgendwie glaube ich ihm weder die Sache mit der Relativität noch jene mit der Fiktion so wirklich …
Autor: Harald Muellner: Noch so ein Wahnsinniger – er hat den verdammten Namen Tsiolkovsky in einen Romantitel graviert – Die Frau von Tsiolkovsky (das ist ein echter Name wie Becquerel und ein echter Ort). Das Buch hat mir übrigens verdammt gut gefallen. Harald ist ein sehr netter Kerl, der nur vieeeeel zu lang braucht, um einen Roman fertigzustellen. Und er ist plapperfaul – mehr Blogeinträge, Mann!
Autorin: Claudia Rapp: Verfasserin des allerersten Groupie-Mittelalter-Roadmovie-Festival-Wikinger-Geheimbund-Sommer-Musik-Romans. Laut ihrer Definition. Meine Definition ist da simpler: Saugutes Buch! Ach ja, das Buch heißt Summer Symphonie. Und sie übersetzt. Und ist Herausgeberin von Tentakel-Porno Anthologien. Und sie kann noch ein paar Dinge mehr …
Autor: Michael Marcus Thurner: Ich bin ein Verehrer seines Romans Turils Reise, einer hinreißenden Space-Opera. Und seines Gottbettler – und bei beiden Werken von deren Nachfolgern. Und ich mag, was er in seinem Blog von sich gibt. Wenn er von der Leine gelassen wird, dann kann er auch saukomische Erzählungen schreiben … zum Team von Perry Rhodan gehört er auch – aber das ist okay …
Autor: r. evolver (oder auch Bobby Wray, das verwirrt mich): Der Mann mit dem schrägen Autorennamen ist selbst eine schräge Erscheinung – im Geiste wenigstens. Sonst ist er von tadelloser Erscheinung. Seine Trilogie um Kay Blanchard ist verdammt schräg und ein Riesenspaß – mit Surfin’ Saigon als hervorragendem Unfug von Finale … ups, da war doch was …
Autor: Erik R. Andara: Scheiße nochmal, dieser Mann müsste viel, viel mehr schreiben. Stilist, Feingeist, Meister der Atmosphäre. Langhaarig, tätowiert, einfach nur ein cooler Hund mit Hund. Verdammt guter Grafiker. Bewahrer der Tradition der österr. Phantastik. Im Garten Numen – direkt bei ihm anfragen – ist ein fein gewobenes, dichtes Buch, um das man ihn beneiden möchte. Ich tue es irgendwie …
Autor: Jo Piccol: Er hat verflixt interessante Gedanken, und kann mit einer eigenwilligen Weltsicht aufwarten. Und er weiß, wo der Kottan den Most herholt … oder so ähnlich irgendwie. Ich habe mal mit ihm – was war das, was wir da getrunken haben? Wasser mit Zitronengras? Irgendsowas blödes. Aber das Ergebnis der dabei gegossenen Gedanken war doch sehr gut…
Autor: Charly Blood bzw Charly Blood): Charly ist das Gehirn hinter der grenzgenialen Serie Morbus. Ich weiß zwar nicht, ob Berliner viel mit Wiener Lokalkolorit der 1980er Jahre anfangen können, aber Scheiße nochmal, Morbus ist ein wunderbarer Bastard aus allen möglichen und unmöglichen Genres. Ein Trip mit Witz und Sinn für Absurditäten ohne Ende.
Änderungen sind möglich – Begegnungen können noch stattfinden und Bücher warten darauf, von mir gelesen zu werden.
Der Beitrag [TASTATURKÜNSTLER]: Schreibende erschien am 28.04.2020 auf johnaysa.net …
.