Der “Vlad” im Kreml ist ein brandgefährlicher Irrer, der zum Teufel geschickt gehört. Der Krieg, den dieser narzisstische Despot vom Zaum gebrochen hat, ist in seinem Potenzial zur Eskalation der helle Wahnsinn. Vom unmittelbaren Leid, dass er in der Ukraine hervorruft, ganz zu schweigen.
Es mutet unter diesen Umständen merkwürdig an, Werbung in eigener Sache zu machen, oder zu schreiben. Die Umstände lähmen. Man bekommt ein schlechtes Gewissen, für solch triviale Dinge wie die eigenen Bücher zu werben, während nicht weit entfernt Menschen sterben. Aus der Lähmung geholfen hat mir Brian Keene, der sowohl auf Instagram, wie Twitter und in seinem Newsletter folgendes geschrieben hat:
It’s okay if you didn’t write today. But try to get back to it tomorrow, if you are able, because there are a lot of scared people right now, and it’s our job to give them make believe monsters so they forget about the real monsters for a while.
Er liegt damit vollkommen richtig, und das sage ich aus eigener Erfahrung. Noch nie, seit ich lesen kann, hat mir ein Monster in einem Buch solche Angst gemacht wie es immer wieder die Realität geschafft hat. Und sich vorübergehend einer Form von Eskapismus hinzugeben, die dem Verstand Zeit gibt, mit der Realität so klarzukommen, dass man im Alltag wieder funktioniert, ist mindestens genauso wichtig wie viele andere Dinge.
Auf dem Laufenden bleiben ist gut und wichtig, aber vermeidet unbedingt Doomscrolling. Und glaubt auf gar keinen Fall alles, was ihr lest. Dieser Krieg ist auch ein Propagandakrieg.
In diesem Sinn, J.
Der Beitrag [WELTGESCHEHEN]: Kommentar erschien am 28.02.2022 auf JohnAysa.net …