INHALT: Pornostar Kandi Hart wird älter und die Aufträge werden immer seltener. Deshalb nimmt sie ein Filmangebot an, für das sie sehr viel Geld erhalten soll, doch Dinge tun muss, die über alles hinausgehen, was jemals gefilmt wurde … Rohe, brutale Unterhaltung voller Sadismus.
Paperback und eBook bei Festa …
Festa Extrem Bd. 29, Sept. 2017; Originaltitel: Body Art, 2016; Seiten: 288; Übersetzung: Philipp Seedorf
Dieses Buch ist harter Stoff. Die Gewalt ist extrem, der Sex ist eigentlich Porno. Beides ist geil und abstoßend zugleich. Ein Roman der Extreme, vollkommen ungeniert und ungebremst. Dabei gut geschrieben, Triana ist ein solider Handwerker, der tadellose Form beweist und einen sicheren Stil hat.
Auch viele der Ideen sind niveauvoller, als man es erwarten möchte – zugegeben, bei Festa ist es eher selten, dass das Niveau eines Buches in der urinstinkenden, finsteren Ecke des Verlags aufschlägt. Darum mag ich den Verlag so gern – auch wenn manche Bücher daneben sind, Festa hat einen hohen Standard und unterläuft ihn selten genug, das man von Einzelfällen sprechen kann.
Zurück zum Buch. Fans von Edward Lee – der Roman ist ein exzellenter Lee, der nicht von Lee stammt. Könnte von ihm stammen, mit kleinen Abstrichen (Lee hat einen weit böseren, spitzfindigeren Humor).
Was gefällt mir nicht daran? Nun, der eine Kritikpunkt, den ich habe, der ist ausgeprägt subjektiv und eine pure Frage des persönlichen Geschmacks, betrifft also in keiner Weise die Qualität des Romans. Das übersinnliche Element des Buches erscheint mir leicht fehlerhaft eingesetzt. Für mein Empfinden hätte es entweder früher auftreten müssen, oder ganz weggelassen werden – das hätte ein komplett anderes Finale erfordert. So jedenfalls lässt sich Triana einen Tick zu viel Zeit, von der Andeutung, die er mit dem Holzhammer inszeniert, zum handfesten übernatürlichen Element zu gelangen. Dieses Element selbst ist wiederum cool. Also, wie gesagt, es ist eine reine Geschmacksfrage.
Aus Autorensicht sind die Geschichte und ihre Ausführung inspirierend – sie verleiten, mich, dazu, darüber nachzudenken, wie man den Scheiß, der da drinnen passiert, noch weiter steigern kann. Ich frage mich aber, wie ich das machen sollte, zwischendurch beim Schreiben auf die Tastatur kotzen, während ich es mir selbst besorge? Keine Ahnung. Hm. Interessant. Naja, egal.
Um es kurz zu machen: Kristopher Triana: Body Art ist eindeutig eine Empfehlung.
Viel Vergnügen!
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Der Beitrag [LESETIPP]: Kristopher Triana: Body Art – Die Göttin erschien zuerst auf JohnAysa.net …
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