Feiertags am Morgen im Wienerwald. Eine Illusion, wie sonst auch laufen zu können. Selbstdarsteller und ihre Köter bevölkern schon in der Früh den Wald. Niemand nimmt seine vierbeinige Großratte an die Leine. Da kommt so ein Scheißtier aus dem Unterholz gebrochen und hüpft dann tatsächlich an mir hoch, weil es spielen will – Stockwerfen, es klaubt einen Ast auf und wirft ihn mir vor die Füße. Ja, lieb. Aber nicht mit mir. Ich kenne dich nicht, Hund, ich mag dich nicht kennenlernen. Die verdammte Besitzerin vernachlässigt ihre Aufsichtspflicht (die besteht!) und schlendert irgendwo weiter vorn den Weg entlang, telefoniert und stellt ihre Eitelkeit zur Schau und kommt sich gut vor.
Und begegnen sich zwei Hundebesitzer, hat niemand seine Töle an der Leine, sondern alle halten sie am Halsband zurück – er mag die Leine nicht, da wird er aggressiv (!), das war allen Ernstes ein Kommentar. Wie bitte? Und die Zweibeiner, die den Wald nützen wollen, müssen hinter dieser Scheiße zurücktreten? Ich habe vor ein paar Tagen in der Früh Rehe gesehen, da sind Hunde ohne Leine schwerst bedenklich. Da braucht es nicht viel Fantasie um sich ausmalen zu können, was da alles möglich ist. Und all diese unfähigen, ignoranten, selbstsüchtigen Besitzer strengen sich an, die Hunde zurückzuhalten, die aufeinander losgehen wollen.
Und kurz darauf, zweihundert Meter weiter, die nächsten Hundebesitzer und ihre Töle ohne Leine.
Was die selbstherrlichen Ignoranten von Besitzern auch sehr gern übersehen – Jagdaufseher dürfen Tiere, die unbeaufsichtigt (und das Unterholz hundert Meter hinter mir ist definitiv außerhalb jeglicher Beaufsichtigung) durch den Wald streifen, erschießen! Auch wenn das Tier eine Gefahr für andere Menschen und Tiere darstellen könnte, dürfen die Hunde erschossen werden. Das ist gesetzlich gedeckt. Es darf auch gestraft werden. Vielleicht sollten solche Sachen öfter geschehen, bis diese verantwortungslosen, ignoranten Idioten ihre Tiere ordnungsgemäß halten und beaufsichtigen.
Hier gibt es Wege für Reiter und es gibt viel Wild. Freilaufende Hunde sind eine Gefahr und ein Ärgernis. Und die Menge an Besitzern, die nicht in der Lage sind, ihren Hund im Griff zu halten, ist zum Kotzen.
Da fehlt es mir an Verständnis dafür. Mir war an dem Tag der Waldlauf vergällt – ich laufe nicht, wenn ein Hund in der Nähe ist. So unerzogen, wie diese Tiere sind, so ignorant wie die Besitzer sind, wecke ich vielleicht noch einen Anfall von Jagdlust, weil ich laufe. Danke.
Nicht falsch verstehen. Es gibt Hundebesitzer, die sind beispielhaft, kenne ich sogar. Ich bin kein Hundefan, aber das sind Tiere, denen ich entspannt gegenüberstehe. Aber Hundehalter, die so offenkundig ignorant und ahnungslos sind – das ist völlig inakzeptabel.
Der Beitrag [BEFINDLICHKEIT]: Verdammte Hunde erschien am 10.06.2019 auf JohnAysa.net …
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