Ich musste kurz vor dem Jahreswechsel erkennen, dass ich mit dem Roman in Schwierigkeiten geraten war. Ungefähr 100 Manuskriptseiten haben sich als kompletter Unsinn entpuppt. Nicht zielführend, schlecht geschrieben, lahmarschig. Dazu kam die frustrierende Erkenntnis, dass Teile der Probleme daher stammten, dass das Buch einen vollkommen falschen Arbeitstitel trug. Titel und Inhalt wollten keine Einheit bilden. Der Titel versuchte zu diktieren, der Inhalt verweigerte der Vorgabe zu folgen.
Damit war klar, was passieren musste.
Die unsinnigen Seiten teilweise vernichten, teilweise extrem revidieren. Das Buch umtiteln. Beides ist geschehen. Seitdem läuft das Schreiben wieder wie geschmiert. Inhalt und Buchtitel haben sich verzahnt und bilden eine Einheit.
Einer meiner Ticks ist es, dass ich für ein Buch, für eine Story, whatever, einen Titel brauche, bevor ich zu Schreiben beginne. Es fällt mir sehr schwer, etwas zu schreiben, das keinen Namen hat. Idiotisch, aber ich kann es nicht ändern. Diese Titelsucht hat mir schon mehrmals Probleme beschert, wenn Titel und Inhalt sich nicht zusammenfügen wollten. Nur hatte ich noch nie 100 Mauskriptseiten zum verwerfen, das ist heftig. Aber an sich kommt Titeltausch bei mir immer wieder mal vor.
Ich werde wohl künftig besser darauf verzichten, bei neuen Projekten den Titel vorab irgendwo zu nennen, wenn er sowieso nicht bestehen bleibt. Ist nur blöd, wenn man ihn dann an so vielen Orten wie möglich korrigieren muss. Also, der aktuelle, in Arbeit befindliche SHE-Roman heißt nicht mehr Sadisterotica. Ich habe einen neuen Titel, den werde ich aber erst kundtun, wenn die 1. Fassung des Romans vollendet ist.*
Ah, und weil ich tatsächlich mehrmals nach der verrückten KRISTINA gefragt wurde – ja, sie bekommt einen eigenen Roman. Ja, es gibt einen Arbeitstitel, und der aktuelle Stand des Umfangs (hier) ist zwar größer als seit dem letzten Update, aber immer noch bescheiden. Bis es soweit ist, dass das Buch fertig ist, werden die KRISTINA-Fans mit einem netten Auftritt unserer Lieblings-Irren im aktuellen SHE-Roman getröstet. Das Kapitel, so viel sei verraten, ist eine leicht veränderte Variante des Anfangs des künftigen KRISTINA-Buches. Und nein, die beiden Furien begegnen einander (noch) nicht in diesem SHE-Roman, aber die Visite legt einen Grundstein für etwas Besonderes. Mehr sage ich dazu nicht. Sonst verschreie ich noch was. Hmpf.
Soweit der derzeitige Stand der Dinge.
Tja. Bye.
* Naja, eigentlich habe ich ihn schon verraten. Bei der Wortstatistik. Also gut. Der Roman trägt den (vorläufigen) Titel DAS IRRENHAUS. Ob das bleibt, weiß ich nicht. Darüber schweige ich mich besser aus.
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